Deprecated: Required parameter $args follows optional parameter $depth in /customers/9/3/4/janisbrod.com/httpd.www/wanderlens/wp-content/themes/hemingway/functions.php on line 145 Deprecated: Required parameter $output follows optional parameter $depth in /customers/9/3/4/janisbrod.com/httpd.www/wanderlens/wp-content/themes/hemingway/functions.php on line 145 Warning: Cannot modify header information - headers already sent by (output started at /customers/9/3/4/janisbrod.com/httpd.www/wanderlens/wp-content/themes/hemingway/functions.php:145) in /customers/9/3/4/janisbrod.com/httpd.www/wanderlens/wp-content/plugins/onecom-vcache/vcaching.php on line 614 Warning: Cannot modify header information - headers already sent by (output started at /customers/9/3/4/janisbrod.com/httpd.www/wanderlens/wp-content/themes/hemingway/functions.php:145) in /customers/9/3/4/janisbrod.com/httpd.www/wanderlens/wp-content/plugins/onecom-vcache/vcaching.php on line 622 Warning: Cannot modify header information - headers already sent by (output started at /customers/9/3/4/janisbrod.com/httpd.www/wanderlens/wp-content/themes/hemingway/functions.php:145) in /customers/9/3/4/janisbrod.com/httpd.www/wanderlens/wp-includes/feed-rss2.php on line 8 wandern – W A N D E R L E N S http://wanderlens.janisbrod.com Bild und Wort von Hier und Da. Fri, 10 Nov 2023 16:36:54 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.5.3 Santo Antão http://wanderlens.janisbrod.com/santo-antao/ Tue, 28 Aug 2018 22:16:49 +0000 http://wanderlens.janisbrod.com/?p=1407 Schon die Überfahrt nach Santo Antão ist ein großes Highlight, denn links und rechts von der Fähre kann man immer wieder fliegende Fische beobachten, die teilweise locker über 50 Meter durch die Luft gleiten und flattern. Wahnsinnig faszinierend. Ich mache mir gar nicht die Mühe, zu probieren, das fotografisch festzuhalten – die von der BBC können das eh besser, also schaut euch das einfach hier an (ganz so dramatisch läuft es neben der Fähre natürlich nicht ab).

Dort angekommen nehme ich ein Aluguer zu meinem Guesthouse, dem „Black Mamba“. Es ist außerordentlich schön hier – es sieht zwar alles ein bisschen so aus, als hätte es ein zwölfjähriges Mädchen eingerichtet, aber ich habe ein riesiges Fenster mit Meerblick, Holzboden und das geteilte Bad ist modern und schick mit warmem Wasser (das ist eine Premiere). Die Besitzerin Liana gibt mir einige Tipps bezüglich Wanderrouten und klärt mir ein Aluguer vom Nachbarort, denn es ist für Ortsfremde etwas unübersichtlich, wer von dort in welches Dorf fährt.

Ich fahre mit 19 weiteren Personen (neuer Rekord!) in einem Toyota Kleinbus über eine schmale Straße mit steilen Kurven ganz nach oben zu einem Krater namens Cova. Schon auf dem Weg offenbaren sich dramatische Ausblicke auf die Berge. Die Wanderung geht durch den Krater (der landwirtschaftlich genutzt wird) und dann ins Tal, der Ausblick ist gut, war aber vom Auto aus besser. Es ist ganz schön anstrengend, die ganze Zeit steil bergab zu gehen, besonders weil ich meine Wanderschuhe aus Platzgründen zu Hause gelassen habe. Eine Weile nachdem ich vom Wanderweg auf die Straße komme und es laut der Karte nur noch entlang der Straße weitergeht, wird mir der Weg etwas langweilig und ich ergreife die Gelegenheit, als mich ein Aluguer anhupt. Wieder am Meer angekommen gehe ich noch die Treppen hoch zu der Statue von irgendeinem heiligen Antonio, dann kurz zum Guesthouse und anschließend ein wenig am Meer entlang, mit dem Ziel, irgendwo zu baden (Liana hat mir irgendwas von einem „Natural Pool“ erzählt). Die Straße ist aber ein ganz schönes Stück über dem Meer und als ich an einer Stelle ankomme, wo ich so etwas wie einen natürlichen Pool unten erkenne, ist es mir unmöglich, runter zu kommen – ich versuche es, aber nach der Hälfte breche ich ab, weil ich sonst nur eine Gerölllawine verursachen und unsanft im Meer landen würde. Also lasse ich den Abend ruhig bei einer Pizza ausklingen und Liana erklärt mir für den kommenden Tag noch mal, wie ich zu dem Pool komme.

Cova-Krater mit Kaffee-Anbau

Weg nach unten

Ich finde am Morgen heraus, dass auch das Frühstück sehr gut ist – YES! Danach fahre ich nach Ribeira Grande, um das Tal der Ribeira da Torre hochzulaufen. Es ist wieder eine Straße. Ich werde gleich relativ am Anfang abgelenkt durch ein Schild mit der Aufschrift „Ribeirinha de Jorge“ (oder so ähnlich, es ist nicht auf der Karte, also kann ich es nicht mehr überprüfen). Verniedlichung klingt nach kleineren Wegen und kleinere Wege sind immer besser. In der Tat ist es sehr charmant, aber auch eine sehr kurze Runde – es geht durch ein Dorf, über Terrassen mit Bananenstauden und ich mache einen kleinen Stopp bei einer Gruppe von Kindern, die mit beachtlichem Taktgefühl diversen Schrott zu Schlaginstrumenten umfunktionieren. Ein sehr musikalisches Land eben, auf dem größten Geldschein ist z.B. auch die Sängerin Cesária Évora, deren Tod 2011 Grund für eine vom Präsidenten ausgerufene 48-stündige Staatstrauer war. Zurück auf dem Hauptweg wird mir relativ schnell wieder langweilig, ich stehe einfach nicht auf Wandern an befahrenen Straßen. Ich nehme also ein Aluguer bis ans letzte Ende der Straße, wo der Ausblick schon nicht zu verachten ist. Ich laufe noch ein wenig wahllos auf den umliegenden Wegen umher und wage dann einen Blick auf die Karte. Ich könnte jetzt einen gestrichelten Weg entlang gehen und wäre in sieben Kilometern wieder an einer Straße. Allerdings mit knapp 1000 Höhenmetern und da sagt mir mein Muskelkater von Vortag „nope“. Oh Mann, ich bin echt aus der Übung – aber steil bergab gehen ist auch anstrengend, zu meiner Verteidigung.

Ich nehme ein paar hundert Meter weiter unten in einem Dorf namens Xôxô ein Mittagessen zu mir und laufe ein Stück ins Tal, bis ich das erstbeste nach Aluguer aussehende Auto stoppe. Darin sitzt der persönliche Fahrer eines Franzosen, der hier Urlaub macht und er nimmt mich kostenlos mit, weil er ja eh bezahlt wird.

Junge Trommler.

Als nächstes geht es zu dem natürlichen Pool, inzwischen weiß ich ja besser, wo er ist. Tatsächlich sind es sogar drei oder vier und es ist wirklich sehr schön da (ich bin sowieso großer Fan von Lavagestein am Meer), allerdings jetzt am Nachmittag auch recht gut besucht, trotz Nebensaison. Es ist auch leider zum Teil etwas müllig und riecht nach Urin, aber der mittlere Pool ist sehr nett, um mal eine kurze Weile darin zu verbringen. Man muss nur immer den Überblick darüber behalten, wie nah man an die Außenwände kommt, denn da wimmelt es vor Seeigeln. Nach einer Weile steht mir eher der Sinn nach offenem Meer und ich gehe noch ein paar Meter um die Ecke zum Strand. Ein sehr schöner Strand, wenn auch nicht klassisch schön. Größtenteils steinig, aber im Wasser und einen kurzen Streifen davor ist dunkelbrauner Sand. Was ihn aber vor allem schön macht, ist der Wahnsinns-Blick auf die Berge entlang der Küste bis Ponta do Sol, die mehr und mehr im Dunst verschwinden. Die Wellen sind immer mal wieder recht hoch, ich liebe das ja. Ich merke, wie ich es schon nach anderthalb Tagen Abstinenz vermisst habe, mal wieder im Meer zu baden (wie soll das nur in Berlin werden?). Einige der Jungs hier machen eine Art Surfen ohne Brett – sie schwimmen kurz mit der Welle, um auf ihre Geschwindigkeit zu kommen und machen sich dann selbst zum Brett, indem sie die Arme anlegen und Körperspannung halten. Ich versuche das nachzumachen, werde aber ziemlich unsanft herumgewirbelt und in den Sand gedrückt, also überlasse ich diese Disziplin dann doch wieder den Profis.

Chillin‘

Wellen und Berge, was will man mehr?

Als ich dann wieder draußen sitze und meine regionalen Mini-Mangos verspeise, höre ich die Kinder der kapverdischen Großfamilie neben mir deutsch sprechen. Einer von ihnen heißt sogar Janis (oder wahrscheinlich Yannis, er sieht nämlich auch aus, als könnte einer seiner Elternteile griechisch sein). Ich frage sie, wo sie herkommen, und sie antworten Luxemburg. Ich habe das schon mal gelesen, dass Luxemburg aus irgendeinem Grund eine relativ große kapverdianische Community hat – vor allem gemessen an der Einwohnerzahl Luxemburgs und der Einwohnerzahl der Kapverden. Ansonsten sind sie aber nicht sehr gesprächig, weil schwer beschäftigt mit dem gegenseitigen Einbuddeln.

Mein dritter und letzter Tag auf der Insel ist mein persönliches Highlight, und zwar mit Abstand. Ich fahre auf Lianas Empfehlung hin nach Ponta do Sol und laufe von dort aus eine kleine Straße an der Küste entlang erst nach Fontainhas und dann weiter nach Corvo. Dieser Weg schafft es landschaftlich locker in meine Top-5 aller Zeiten. Links die Bergwand, rechts das Meer, meistens etwa 150 Meter unter mir. Bis Fontainhas ist der Weg noch eine befahrbare Straße, auf der mir in der Stunde aber vielleicht vier Autos begegnen. Dort angekommen (wunderschönes Bergdorf!) esse ich ein Kräuter-Omelette in der Bar Tchu, wo die wahnsinnig lieben Betreiberinnen sich trotz Sprachbarriere sehr große Mühe geben, mit mir zu kommunizieren. Es wird eine Mischung aus Kreol, Portugiesisch, Spanisch und Englisch, mit der wir uns dann irgendwie sehr langsam verständigen können. Nachdem ich dort wahrscheinlich eine gute Stunde gesessen habe, breche ich auf zum zweiten Streckenabschnitt nach Corvo.

Cesária Évora, der Stolz der Nation.

Der ehemalige Flughafen von Santo Antão. Jetzt kommt man nur noch mit dem Schiff hin.

So schön.

Fontainhas

Na hoffentlich hält das!

Ponta do Sol

Der Weg ist nun deutlich schmaler und geht ordentlich hoch und runter, am Wegesrand sind immer wieder Stationen der Passion Christi auf kleinen Schildern aufgezeichnet, offenbar ist das hier auch ein Pilgerweg. Am höchsten Punkt des Weges ist eine bizarre Felsformation zu sehen, danach geht es ins Tal, in dem das Dorf Corvo liegt. Liana hat mir noch den Tipp gegeben, man könne auf der Regenrinne, die aus den Bergen ins Dorf führt, noch ein Stück ins Tal gehen und das mache ich auch. Durch das feuchte Klima zwischen den Bergen kann hier allerhand angebaut werden, alles ist übersäht mit Bananenstauden, Salat, Papaya-Bäumen et cetera. Wenn ich mir jetzt noch vorstelle, dass nach ein paar Tagen kräftigem Regenfall im Spätherbst auch noch die Berge grün sind, muss das aussehen wie das Paradies. Ein bisschen tut es das aber jetzt auch schon.

Skurrile Formen.

Paradiesisches Tal

Der „Weg“

Papayas überall.

Wäre es nicht schon später Nachmittag und hätte ich keinen Muskelkater, könnte ich jetzt noch 11km weiter laufen zum nächsten Dorf mit Straßenanbindung, um zu hoffen, dass dort vielleicht ein Aluguer fährt. So muss ich aber den Weg wieder zurück gehen, den ich gekommen bin. Nicht so schlimm, er ist ja schön. Gegen frühen Abend, wenn sich die Wolkendecke wieder zuzieht, wird die Stimmung an der Küste von Santo Antão immer etwas bedrückend durch die düsteren Bergwände und das relativ unruhige Meer. Aber das ist vermutlich auch Jahreszeiten-abhängig.

Am nächsten Tag steige ich dann wieder auf die Fähre nach Mindelo, diesmal leider mit weniger fliegenden Fischen.

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Wandern in den Berchtesgadener Alpen http://wanderlens.janisbrod.com/wandern-bgl-2016/ http://wanderlens.janisbrod.com/wandern-bgl-2016/#comments Mon, 22 Aug 2016 19:48:38 +0000 http://wanderlens.janisbrod.com/?p=862 Johanna und ich treffen am Montag Nachmittag in München auf Kristina, die gerade mit dem Zug aus Würzburg kommt. Die Weiterfahrt ist hochkompliziert dank einem ausgefallenen Zug („Der Zug fällt aus. Uns liegen hierzu leider keine weiteren Informationen vor“) und zwei Schienenersatzverkehrsbussen, aber wir werden mit einem wunderschönen Königssee zum Abend-Picknick belohnt. Ringsherum ist ein ziemlicher Zirkus und alles sieht ein bisschen aus wie Disneyland, umso glücklicher sind wir darüber, dass die Hauptsaison noch nicht begonnen hat. Wir schlafen auf einem eher hässlichen Campingplatz, der seine Daseinsberechtigung nur durch seine Lage am Königssee hat. 

Am nächsten Morgen lassen wir Zelte und Isomatten auf dem Campingplatz und machen uns auf den Weg in höhere Lagen. Zuerst geht es mit dem Boot über den Königssee, komplett ans andere Ende zur Saletalm. Da wir beim Packen ein wenig getrödelt haben, sind wir dort alles andere als allein. Während wir am Obersee (der übrigens noch schöner ist als der Königssee) frühstücken, überholt uns eine riesige Rentnergruppe und verursacht auf dem folgenden Stück einen ewig langen Stau. Etwas später verläuft aber wieder alles ein wenig – die meisten kehren eh nur in die Fischunkelalm ein und nehmen das nächste Boot zurück. Für uns gibt es erst mal den Blick auf Deutschlands höchsten Wasserfall und seine Wasserfall-Nachbarn, danach folgen wir dem Röthsteig steil nach oben. Aus dem Tal betrachtet schien es absolut unmöglich, die massive Felswand hochzukommen und tatsächlich ist es mit einigen Strapazen verbunden, aber absolut machbar. Es dauert etwa zwei Stunden, in denen es mit sporadisch auftretenden beeindruckenden Ausblicken auf den Obersee steil bergauf geht, etwa 800 Höhenmeter, dann kommen wir an die wunderschön gelegene Wasseralm. Sie ist umgeben von weiten Wiesen, auf denen die Murmeltiere pfeifend herumstehen, einem kleinen eiskalten See und den Teufelshörnern. Wir laufen nur noch ein bisschen in der näheren Umgebung umher, essen einen exorbitant teuren Eintopf, bestellen für den nächsten Morgen ein exorbitant teures Frühstück und schlafen dann zwischen dreißig schnarchenden Wanderern. Ich stehe nachts noch mal auf und mache ein paar Fotos von der Milchstraße, die hier wirklich gut zu sehen ist.

Am nächsten Tag gehen wir nach dem Frühstück zeitig los, ich halte noch mal bei den Murmeltieren und wir laufen weiter gen Gotzenalm. Da es an sich kein allzu weiter Weg ist, beschließen wir, einen kleinen Umweg zu gehen, um dann auf dem Hochgschirr festzustellen, dass auf die eingezeichneten Wanderwege bei OpenStreetMaps kein Verlass ist. Dafür haben wir noch mal eine schöne Aussicht. Der Weg zur Gotzenalm ist auch an einigen Stellen ziemlich spektakulär und wir kommen am späten Nachmittag für Kaiserschmarrn und Buttermilch an. Wir gehen noch mal auf den Aussichtspunkt Feuerpalven, wo sich langsam ein Gewitter anbahnt, was aber in der folgenden Nacht fast unbemerkt an uns vorbeizieht. Der dritte Tag heißt erst mal wieder Abstieg zum Königssee, eine Runde baden und Abschied von Kristina, die zurück nach Würzburg muss. Johanna und ich entdecken nach einem kurzen mittaglichen Regenguss noch einen versteckten Weg entlang des Königsees, der zu einem völlig unbesuchten Wasserfall führt.

Für den letzten Tag fahren wir noch mal mit der Jennerbahn zur Bergstation, um von dort aus das Hohe Brett zu besteigen. Es ist die anspruchsvollste Tour der Woche, aber mit ein wenig gesunder Vorsicht gut machbar. Auf dem Weg nach oben eröffnen sich immer wieder grandiose Ausblicke auf die gesamte Umgebung, aber pünktlich kurz vor unserer Ankunft auf dem Gipfel steckt der Berg in einer Wolke fest. Wir verbringen etwa eine Stunde oben, während der wir uns ins Gipfelbuch eintragen, eine Kleinigkeit essen und die rotzfrechen Vögel beobachten, aber es ändert sich nichts an der Sicht. Eine halbe Stunde später sind wir fast wieder unten und das Hohe Brett erstrahlt wieder in blauem Himmel. Mit einem leichten Sonnenstich gönnen wir uns ein herzhaftes Kaffeetrinken im wunderschön gelegenen Stahlhaus und nehmen dann am späten Nachmittag wieder die Bahn zurück ins Tal, wo wir langsam unsere sieben Sachen packen und am nächsten Tag nach München aufbrechen.

 

Obersee

Obersee

Gute Aussicht, aber wackelige Grundlage.

Gute Aussicht, aber wackelige Grundlage.

Obersee

Obersee

Obersee

Obersee

Pause mit Aussicht

Pause mit Aussicht

Wasseralm, Zielbier.

Wasseralm, Zielbier.

Lebensmittel werden geliefert. Da kann man die Preise dann schon etwas besser nachvollziehen.

Lebensmittel werden geliefert. Da kann man die Preise dann schon etwas besser nachvollziehen.

Abendliche Erkundungen

Abendliche Erkundungen

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Wasseralm

Wasseralm

Sternklare Nacht

Sternklare Nacht

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Und täglich grüßt das Murmeltier!

Und täglich grüßt das Murmeltier!

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Hochgschirr

Hochgschirr

Auf dem Weg zur Gotzenalm

Auf dem Weg zur Gotzenalm

Dramatisches Wetter

Dramatisches Wetter

Glückliches Kalb

Glückliches Kalb

Große Neugier

Große Neugier

Feuerpalven zum Sonnenaufgang

Feuerpalven zum Sonnenaufgang

An der Gotzenalm zum Sonnenaufgang

Gotzenalm zum Sonnenaufgang

Königssee

Königssee

Kristallklares Wasser

Kristallklares Wasser

Geheime Wege

Geheime Wege

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Am versteckten Wasserfall

Neugieriger Gefährte

Neugieriger Gefährte

Geschafft!

Geschafft!

Gute Aussichten

Gute Aussichten

Unterhalb des Hohen Bretts

Unterhalb des Hohen Bretts

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Jennerbahn

Jennerbahn

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http://wanderlens.janisbrod.com/wandern-bgl-2016/feed/ 4
Damdame und Panchase – Village Homestay und wandern in den Vorhügeln des Himalaya http://wanderlens.janisbrod.com/damdame-und-panchase/ http://wanderlens.janisbrod.com/damdame-und-panchase/#comments Tue, 29 Mar 2016 16:27:29 +0000 http://wanderlens.janisbrod.com/?p=735 Tag 1 – Ankunft in Damdame

Rabindra ist der Organisator des Damdame Homestay, seine Familie sind die Gastgeber. Ich treffe mich mit ihm mittags an der Haltestelle für die öffentlichen Busse in Pokhara. Ich habe mein Gepäck auf den kleinen Rucksack minimiert und nun soll es für ein paar Tage in die dörfliche Idylle gehen. Der Plan war eigentlich, dass wir mit dem Bus so weit fahren, wie wir kommen und den Rest laufen, aber Rabindra hat sich ein Motorrad geliehen und nimmt mich darauf mit. Damdame liegt sehr schön, mitten in hügeligen Reisterassen, von denen man leider auf Grund des dunstigen Wetters nicht allzu viel sieht. So ziemlich alles, was hier verzehrt wird, stammt aus eigenem Anbau. Dar Kumari – oder auch einfach Ama – ist die Mutter des Hauses und der Village Chief. Sie heißt mich mit einem süßen Tee und ein paar Momos willkommen. Nach dem Essen inspizieren die Nachbarskinder erst einmal genauestens meine Kamera und mein Taschenmesser und eine von ihnen macht hunderte Fotos mit meinem Handy. Danach gehe ich mit Ama eine Runde durchs Dorf und unterhalte mich anschließend eine Weile mit Rabindras Bruder (dessen Namen ich leider vergessen habe), da Rabindra selbst wieder nach Pokhara gefahren ist. Ich finde zum Beispiel heraus, dass die Eltern (der Baba ist übrigens 81 Jahre alt) vor zwei Jahren mit ehemaligen Gästen durch Europa gereist sind – und vorher noch nie das Land verlassen haben. Ich bekomme nepalesischen Wein (Raksi), der ungefähr genauso eklig schmeckt wie der Reiswein in Südostasien, und Dhal Bat (Reis mit Linsen) – das Nationalgericht. Es schmeckt ziemlich lecker, aber bekommt meinem angeschlagenen Magen leider gar nicht gut. Die kommende Nacht wird recht kurz, mit Durchfall, Sodbrennen und einer sich anbahnenden Erkältung.

Tag 2 – Fischen und schonen

Als es wieder hell wird und langsam Leben auf dem Hof eingekehrt, komme ich herunter und werde von Rabindras Bruder gefragt, ob ich mit ihm zum Fischen an den Fluss kommen möchte. Ich habe den Fluss schon auf der Hinfahrt bewundert und kann irgendwie nicht nein sagen. Ich frage noch, ob ich meine Wanderschuhe anziehen soll, aber nö, Flip Flops seien okay. Es entpuppt sich als eine sehr, sehr schlechte Idee. Der Weg ist quasi nicht existent und geht extrem steil nach unten durchs Gestrüpp. Zum Zeitpunkt der Ankunft am Fluss bin ich schon völlig fertig und weiß, dass hier nichts mit mir anzufangen sein wird. Ich beobachte das Treiben eine Weile, sitze zum Schluss aber nur noch zusammengekauert auf einem der Felsblöcke. Der Weg nach oben fühlt sich an wie Frodos letzte Meter auf den Schicksalsberg. Es ist eine einzige Kletterei und ich gehe lieber Barfuß als in Flip Flops. Zurück im Dorf meint Dar Kumari, mir würde eine Bohnensuppe guttun und aus Höflichkeit esse ich ein bisschen und gehe dann für mindestens vier Stunden schlafen.

Als ich aufwache, ist alles anders. Ama ist weg, weil sie in Pokhara zum Arzt muss. Dafür sind drei Slowenier da, von denen zwei (Micha und Nina) schon mehrmals hier waren und Micha witzigerweise das Video gedreht hat, was ich zur Entscheidungsfindung bezüglich dieses Dorfes bei Youtube gesehen habe. Die dritte von ihnen (Alia) versorgt mich mit Medizin, weil ich wohl auch ziemlich beschissen aussehen muss. Kurz darauf kommt ein kurzer aber heftiger Sturm, der den Dunst zumindest ein Stück wegbläst. Den Himalaya sieht man aber immer noch nicht. Kurz darauf kommt Rabindra aus Pokhara mit mehr Verwandtschaft zurück, allerdings ohne Ama, weil die erst am nächsten Tag einen Arzttermin bekommen hat. Es ist volles Haus, aber mir steht nicht so richtig der Sinn nach Raksi, deshalb seile ich mich ab. Ich empfange beim etwa dreißigsten Versuch endlich mal genügend Netz, um Johanna anzurufen, aber nach zwei Minuten ist mein Guthaben leer. Ich bekomme ein wenig Heimweh.

Tag 3 – Schule, Krishna und Aufbruch nach Panchase

Am nächsten Tag geht es mir deutlich besser. Ich probiere, wie weit ich gehen kann, indem ich ein wenig die Hügel hochgehe und mir die Ecken des Dorfes ansehe, die ich noch nicht gesehen habe. Zwischen den Reisfeldern treffe ich auf ein paar uniformierte Kinder und einen Lehrer, die unterwegs zur Schule sind – sie nehmen mich prompt mit. Ich werde dort erst ins Lehrerzimmer eingeladen und mir wird etwas zu essen angeboten, aber ich lehne dankend ab. Nach einer Weile steht ein besonders schlagfertiger kleiner Junge in der Tür – Krishna. Er zeigt mir die Klassenzimmer, denn es ist offensichtlich gerade kein Unterricht. Die Klassen sind bunt zusammengewürfelt aus Kindern und Jugendlichen der unterschiedlichsten Altersgruppen. Krishna klärt ab, wie er mich auf Facebook findet und wie viel er dafür bezahlen müsste, mich in Deutschland zu besuchen. Nach einer Weile gehe ich zurück zu Dar Kumaris Haus und da ich mich fit genug fühle, beschließe ich, ein Stück mit den Sloweniern und Rabindra zu laufen und dann weiter nach Panchase zu wandern. Der Panchase Hill – mit seinen 2500 Metern für Nepal-Verhältnisse wirklich nichts weiter als ein Hügelchen – verspricht bei klarem Wetter eine spektakuläre Sicht auf die Annapurna-Kette.

Wir laufen noch gar nicht lange, da kommt von hinten im Stechschritt Krishna angelaufen. Er läuft jeden Tag zwei Stunden zur Schule und zwei Stunden zurück nach Hause, sein Heimatdorf liegt auf unserem Weg. Dieser Junge ist irgendwie bemerkenswert und auf seine eigene, trockene und vielleicht auch teilweise ungewollte Art sehr humorvoll. Er möchte nach der Schule in Pokhara an die Universität gehen und dann nach Europa ziehen, um Doktor der Philosophie zu werden (so etwas meine ich). Micha und Nina kannten ihn natürlich schon und Micha hat ihm diesmal Abzüge von den Fotos mitgebracht, die er beim letzten mal von ihm gemacht hat. Damit kann man Freude spenden! Als wäre es vorbestimmt kommt der lange abzusehende Regen genau, als wir das Dorf Sidane erreichen, wo Rabindra Verwandtschaft hat, die ebenfalls einen Homestay betreiben. Wir bekommen dort Tee und karamellisierte Kartoffeln und warten eine Stunde, bis es aufhört. Krishna lernt in der Zwischenzeit fleißig für seinen Test am nächsten Tag und erklärt mich zu seinem neuen Bruder.

Nach dem Regen ist es angenehm kühl und ich bin froh, meine Jacke nicht umsonst eingepackt zu haben. Unsere Wege trennen sich und ich laufe noch knapp 90 Minuten nach Bhanjyang, dem letzten Dorf vor der Spitze des Panchase Hill. Auf dem Weg dorthin muss ich mich immer wieder umdrehen, denn im Rücken habe ich nun (endlich!) eine gute Sicht auf die Gipfel des Annapurna Himal. An einer Stelle, wo die Stufen sich mit der Straße kreuzen, sitze ich nun also ehrfürchtig unter jenen schneebedeckten Gipfeln, die schon einige das Leben gekostet haben und versinke in Gedanken. Plötzlich kommt ein Bus mit basslastiger Tanzmusik und vollgestopft mit tanzenden und jubelnden Nepalis vorbei – ziemlich skurril, zumal hier eigentlich keine Busse fahren sollen. In Bhanjyang will ich eigentlich auf wärmste Empfehlung der Slowenier ins Happy Hearts Hotel, das ist allerdings voll, daher gehe ich ins Green Village Guesthouse – auch sehr nett. Ich mach noch ein paar Timelapses, gucke eine Folge Mr. Robot (übrigens sehr empfehlenswert) und bin eigentlich um acht bettfertig, liege aber wegen meiner Erkältung noch zweieinhalb Stunden wach. Blöd, denn der Wecker klingelt 3:30 Uhr.

Tag 4 – Panchase Hill Peak, Wandern und Rückkehr nach Pokhara

Es ist schon eine etwas grenzwertige Zeit. Aber dafür werde ich mit einer kristallklaren Sternenhimmel über dem Himalaya belohnt. Schade nur, dass der Mond so hell ist, sonst könnte man sicherlich die Milchstraße sehen. Ich packe meine sieben Sachen und mache mich auf den ziemlich anstrengenden Weg nach oben. Es sind 500 Höhenmeter zu bewältigen, angeblich dauert es eine Stunde, aber in meinem suboptimalen Gesundheitszustand sind es mindestens anderthalb. Ehrlich gesagt bin ich ein wenig enttäuscht über die Aussicht. Man ist zwar schön weit oben, aber einige Bäume sind immer noch höher – es sind von den verschiedenen Punkten immer nur ein bis zwei Gipfel zu sehen. Dafür bin ich komplett allein und der Schnee auf den Bergen wird in kräftiges Rosa getaucht – der buddhistische Mini-Tempel ist auch ganz schön, wenn man ihn ganz für sich hat. Nach dem Sonnenaufgang geht es wieder bergab in Richtung Bhadaure – es dauert etwa drei Stunden und zum ersten Mal während meiner Reise stecke ich mir Ohrhörer in die Ohren und höre Musik. Eine sehr gute Idee, denn so wird die Landschaft fast noch ein bisschen schöner!

Bis kurz vor Bhadaure treffe ich außer ein paar Büffeln niemanden. Dort angekommen habe ich keine große Lust mehr auf den weiteren Fußmarsch nach Kande, also stelle ich mich an die „Straße“ (man kann es eigentlich nicht wirklich so nennen), in der Hoffnung, dass vielleicht ein Motorradfahrer nach Pokhara fährt und mich mitnehmen kann. Tatsächlich hält nach einer Viertelstunde ein Jeep, der offenbar eine Art Bus-Ersatz zwischen den Dörfern darstellt, wo kein Bus fahren kann. Es kostet 200 Rupies (1,70€) bis Pokhara und ruckelt wie verrückt. Der Fahrer hat außerdem noch einen Kanister Raksi im Gepäck, der in meinem Fußraum ausläuft und hinter mir sitzen dicht an dicht etwa zehn Gurung-Frauen, die immer mal irgendetwas schreien. Zurück in Pokhara bin ich völlig fertig und kann erst mal wieder nur eine Runde schlafen. Danach pfeife ich mir ein paar Elektrolyte rein und hole mir in der Apotheke Nasenspray und einen Saft gegen Sodbrennen. Damit geht es mir besser.

Damdame

Damdame

Damdame

Damdame

Dar Kumari beim Kochen

Dar Kumari beim Kochen

Damdame

Damdame

Damdames kleiner Tempel

Damdames kleiner Tempel

Dorfschule

Dorfschule

Lehrer und Schüler auf dem Weg zur Schule

Lehrer und Schüler auf dem Weg zur Schule

Micha und Krishna auf dem Weg nach Sidane

Micha und Krishna auf dem Weg nach Sidane

Krishna

Krishna

Fleißig am Lernen

Fleißig am Lernen

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http://wanderlens.janisbrod.com/damdame-und-panchase/feed/ 1
Die gute alte Sächsische Schweiz… http://wanderlens.janisbrod.com/die-gute-alte-saechsische-schweiz/ Sat, 31 Oct 2015 07:57:49 +0000 http://wanderlens.janisbrod.com/?p=392 …im Herbst ist sie doch am schönsten. Deshalb nehme ich mir zwei Tage frei und gehe von Sonntag bis Dienstag wandern. Die ersten Stunden mit Johanna, dann alleine, dann stößt Anton dazu. Dazwischen suche ich am ersten Abend die Bussardboofe im Dunkeln und finde sie nicht, deshalb steige ich den ganzen Weg wieder ab nach Schmilka und komme stattdessen in der „Quacke“ unter. Es ist sehr gemütlich da und letztendlich wohl die bessere Option als alleine zu boofen. Am nächsten Morgen tut mir alles weh, mein Rucksack ist mit dem großen Stativ und den Objektiven nicht das allerbeste Wandergepäck. Halb sechs steige ich den Weg zur heiligen Stiege wieder hoch und beobachte durch drei Augen den vernebelten Sonnenaufgang. Sehr schön. 

Nach drei Stunden, in denen ich keiner Menschenseele begegnet bin, geht mein Weg weiter über den Carolafelsen zum Lichtenhainer Wasserfall. Der Weg ist in diesem Fall das Ziel, denn der Wasserfall selbst ist mit Sicherheit einer der langweiligsten Orte der Sächsischen Schweiz. Da ich mich über die App Komoot navigieren lasse, komme ich aber über Wege, die sicherlich auf den wenigsten Wanderkarten eingezeichnet sind. Das hat den Vorteil, dass man stets alleine in recht unberührten Gegenden unterwegs ist und den Nachteil, dass man sich durch Gestrüpp und viel zu enge Felsspalten kämpfen muss. Am Lichtenhainer Wasserfall esse ich erst mal ein überteuertes Hirschgulasch und treffe mich mit Anton, der mit dem Auto aus Dresden kommt. Wir fahren ein Stück weiter gen Osten, nach Hinterhermsdorf. Dort laufen wir südlich durch ein malerisches Tal, wieder einmal auf kaum existenten Wegen, nach einer vagen Wegbeschreibung zu einer Boofe, die wir ebenfalls nicht finden. Aber dafür eine andere, die zwar winzig klein aber recht gemütlich ist. Am nächsten Morgen gibt es weder Nebel noch einen Sonnenaufgang, deshalb schlafen wir dann doch aus. Danach wandern wir noch eine Runde durch die Wolfsschlucht, dann durchs Kirnitzschtal, fahren nach Tschechien zum Essen und danach völlig fertig nach Hause.

 

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Sonnenaufgang an der Heiligen Stiege

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Nebelselfie

Diese Wege...

Diese Wege…

Unser gemütliches Schlafgemach

Unser gemütliches Schlafgemach

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Magic Light – Hashtag No Filter

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