Cat Ba ist eine recht touristische Insel am Rande der Halong-Bucht, aber das macht sich w\u00e4hrend unserer Zeit hier haupts\u00e4chlich durch die beachtliche Auswahl an riesigen Hotelkomplexen bemerkbar und nicht etwa durch viele Reisende. Im Gegensatz zu den w\u00e4rmeren Nachbarl\u00e4ndern, wo die Hauptsaison gerade erst beginnt, sind im Norden Vietnams im Dezember tats\u00e4chlich keine wirklichen Badetemperaturen, was unseren Aufenthalt \u00e4u\u00dferst angenehm macht. Wir haben dreieinhalb Tage Zeit, die Insel und ihre Umgebung zu erkunden.<\/span><\/p>\n

Wir mieten uns einen Kajak und es ist die beste Idee seit langer Zeit. Insgesamt fast acht Stunden paddeln wir durch die Lan Ha Bay, die wohl offiziell nicht mehr zur Ha Long Bay z\u00e4hlt, aber ihrer gro\u00dfen Schwester landschaftlich in nichts nachsteht. Unterwegs – der Nebensaison sei Dank – treffen wir nur selten auf andere Menschen und haben die Bucht und ihre kleinen abgelegenen Str\u00e4nde fast immer f\u00fcr uns. Wir machen Halt auf Monkey Island, aber es sind keine Affen in Sicht. Ab und an haben wir ein wenig mit Wind und Wellen zu k\u00e4mpfen und in den ersten Stunden macht es die dicke Wolkendecke auch ein wenig ungem\u00fctlich, aber nach einer Weile bricht die Sonne dann durch und macht die Umgebung sogar noch ein bisschen sch\u00f6ner. Der erste kleine Strand, an dem wir Pause machen, ist furchtbar verm\u00fcllt – vor allem Styropor ist ein gro\u00dfes Problem, kein Wunder wenn man sich ansieht, woraus die Fundamente der schwimmenden D\u00f6rfer gebaut sind. Keine Ahnung, ob den Vietnamesen ihr Unesco Welterbe einfach v\u00f6llig egal ist\u2026 Ich habe allerdings mal gelesen, dass sich darum in letzter Zeit vermehrt gek\u00fcmmert wird und es sich von Jahr zu Jahr bessert. Zwei mal kommen wir in einsame kleine Buchten, eine davon ist nur durch einen 1m hohen \u201eTunnel\u201c unter dem Felsen zu erreichen. Dort herrscht eine solche Stille, wie ich sie bisher in S\u00fcdostasien noch nicht erlebt habe. Jedes kleinste Ger\u00e4usch, das man verursacht, erzeugt an den umliegenden Felsw\u00e4nden ein Echo. Sp\u00e4ter halten wir noch an einem wunderbar-idyllischen\u00a0kleinen Strand mit vielen Muscheln, wo wir ein wenig die Abendsonne genie\u00dfen. Nach einem langen Tag kommen wir gegen 17 Uhr nur dank GPS (ein Hoch auf das 21. Jahrhundert!) am aller\u00e4u\u00dfersten Ende unserer Kr\u00e4fte wieder im Hafen an.<\/span><\/p>\n

Am n\u00e4chsten Tag nehmen wir uns ein Moped, um \u00fcber die Insel zu fahren. Zuerst halten wir an der \u201eHospital Cave\u201c, einer riesigen H\u00f6hle, die von den Vietnamesen <\/span>w\u00e4hrend des zweiten Indochinakriegs<\/span> zu einem Krankenhaus umgebaut wurde. Hier zeigt sich zum ersten Mal eindeutig, dass Vietnam im Vergleich zu seinen Nachbarn im Westen wohl schon immer etwas die Nase vorn hatte. In der tropisch warmen und stickigen H\u00f6hle, die eher wie ein Gef\u00e4ngnis anmutet, sind in drei Stockwerken Betonmauern hochgezogen worden und es gibt einen Kinosaal sowie einen zugeh\u00f6rigen Swimming Pool. Skurril.<\/span><\/p>\n

Weiter geht es zum Nationalpark, wo wir uns aus zeitlichen Gr\u00fcnden gegen die Wanderung zum Frog Lake und stattdessen f\u00fcr den Aussichtspunkt entscheiden. Der Weg ist schnell gemeistert, die Aussicht ist nett. Danach fahren wir gem\u00e4chlich \u00fcber eine der sch\u00f6nsten Strecken \u00fcberhaupt, zwischen Felsen hindurch an die Nordspitze von Cat Ba. Dort ist ein kleiner Bootsanleger und ringsum die typischen aus dem Meer ragenden Kalksteinfelsen. Wir sitzen eine Weile einfach nur da und genie\u00dfen die Luft, dann machen wir uns wieder auf den R\u00fcckweg.<\/span><\/p>\n

Wir machen mit H\u00e4nden und F\u00fc\u00dfen mit einem Fischer aus, dass er uns zum Abschluss unseres Aufenthaltes auf seinem Boot in die Halong-Bucht f\u00e4hrt. Sechs Stunden sollten f\u00fcr einen guten Einblick ja reichen, aber wir haben nicht damit gerechnet, dass das Boot so<\/i> langsam ist. Wir verbringen also ein gutes St\u00fcck der Zeit wieder in der Lan Ha Bay, kommen dann an den Rand der Ha Long Bay, um dann langsam schon wieder zur\u00fcckzutuckern. Naja, nicht so wild, wir werden nur wieder darin best\u00e4tigt, dass sich die beiden Buchten landschaftlich nicht wirklich unterscheiden und so haben wir diesmal eine entspanntere Sicht auf die Dinge. Auf dem R\u00fcckweg l\u00f6sen wir noch das Geheimnis von Monkey Island, warum wir beim letzten Mal keine Affen gesehen haben – wir waren einfach auf der falschen Seite. Also noch mal ein paar Makaken beim Herumspringen auf den Felsen beobachten und dann auf den inoffiziellen Aussichtspunkt klettern. Man muss h\u00f6llisch aufpassen, wo man hintritt und -greift, da der Weg nach oben voller scharfer Felsspitzen ist – es lohnt sich aber definitiv.<\/span><\/p>\n

$\"Tunnel\"$
Tunnel<\/p><\/div>\n
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$\"Pause\"$
Pause<\/p><\/div>\n
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$\"Swimming$
Swimming Pool in der Krankenhaush\u00f6hle<\/p><\/div>\n
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$\"Cat$
Cat Ba Nationalpark<\/p><\/div>\n
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$\"Panorama\"$
Panorama<\/p><\/div>\n
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$\"Unser$
Unser Fischer<\/p><\/div>\n
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$\"Irgendwo$
Irgendwo in der Bucht<\/p><\/div>\n
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$\"Unterwegs\"$
Unterwegs<\/p><\/div>\n
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Idylle<\/p><\/div>\n
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$\"Aussicht$
Aussicht von Monkey Island<\/p><\/div>\n
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Monkey Island<\/p><\/div>\n
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$\"Monkey$
Monkey Island<\/p><\/div>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
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