Deprecated: Required parameter $args follows optional parameter $depth in /customers/9/3/4/janisbrod.com/httpd.www/wanderlens/wp-content/themes/hemingway/functions.php on line 145 Deprecated: Required parameter $output follows optional parameter $depth in /customers/9/3/4/janisbrod.com/httpd.www/wanderlens/wp-content/themes/hemingway/functions.php on line 145 Warning: Cannot modify header information - headers already sent by (output started at /customers/9/3/4/janisbrod.com/httpd.www/wanderlens/wp-content/themes/hemingway/functions.php:145) in /customers/9/3/4/janisbrod.com/httpd.www/wanderlens/wp-content/plugins/onecom-vcache/vcaching.php on line 614 Warning: Cannot modify header information - headers already sent by (output started at /customers/9/3/4/janisbrod.com/httpd.www/wanderlens/wp-content/themes/hemingway/functions.php:145) in /customers/9/3/4/janisbrod.com/httpd.www/wanderlens/wp-content/plugins/onecom-vcache/vcaching.php on line 622 Warning: Cannot modify header information - headers already sent by (output started at /customers/9/3/4/janisbrod.com/httpd.www/wanderlens/wp-content/themes/hemingway/functions.php:145) in /customers/9/3/4/janisbrod.com/httpd.www/wanderlens/wp-includes/feed-rss2.php on line 8 Cabo Verde – W A N D E R L E N S https://wanderlens.janisbrod.com Bild und Wort von Hier und Da. Mon, 02 Mar 2020 11:07:37 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.5.2 Hip Hop und Homestay in Praia https://wanderlens.janisbrod.com/hip-hop-und-homestay-in-praia/ Sun, 26 Aug 2018 22:34:44 +0000 http://wanderlens.janisbrod.com/?p=1365 Ich habe im Vorfeld mit Kelber Monteiro auf Facebook geschrieben, welcher laut eigener Aussage der Produzent einiger junger Rapper in Praia ist und auch deren Musikvideos dreht. Ein wertvoller Kontakt, da ich hier mit dem Ziel bin, verschiedene Musiker dokumentarisch zu begleiten. Er freut sich sehr auf meine Ankunft, weil ich ihm dann Tipps für seine Videos geben kann – ich auf der anderen Seite freue mich sehr, dass ich bei ihm unterkommen und er mich an potentielle Protagonisten vermitteln kann. Eine Win-Win-Situation.

Kelber und Odair (sein bester Freund und einer der von ihm produzierten Rapper) holen mich am Flughafen ab und wir fahren mit dem Taxi zu ihm nach Hause. Hier wohnt seine ganze Familie inklusive Frau und Kind. Überall riecht es ein wenig nach Urin und Schimmel, im Bad gibt es kein fließend Wasser oder Licht und die Katze spielt mit toten Kakerlaken. Die Familie freut sich aber wahnsinnig, mich aufzunehmen – von der Distanziertheit, die ich bei den Einheimischen auf Boa Vista gespürt hab, fehlt hier jede Spur (vermutlich hat dort einfach der Massentourismus in Club-Hotels die Einheimischen und die Gäste gespalten). Kelbers Beschreibung „it’s a humble house but an open heart“ trifft es recht gut. Nachdem ich meine Rucksäcke abgestellt habe, gehen wir nebenan in Kelbers Studio, welches er sich gerade aufbaut. Er hat sich mit Lampenfassungen, Pappe und Alufolie Filmlampen gebastelt und überlegt gerade noch, wie er am besten die Hintergründe und die Musikaufnahmen löst. Ich gebe ihm ein paar Tipps fürs Licht, dann drehen wir noch eine Runde durch die Nachbarschaft, wo er alle möglichen Verwandten trifft, die mich herzlichst begrüßen.

Zurück zu Hause bekomme ich Fisch mit Gemüse und Reis. Der Fisch sieht nicht so wahnsinnig frisch aus und ich bin eh nicht der größte Fisch-Fan, deshalb nehme ich nur ein kleines Anstands-Stück und konzentriere mich ansonsten eher auf Gemüse und Reis. Danach „dusche“ ich im dunklen Bad mit ein paar bechern kaltem Wasser und einer Kernseife, sehe noch ein bisschen fern und leg mich dann ins Bett. Kelber hat extra sein Zimmer für mich geräumt und schläft in seinem „Studio“, aber Protest meinerseits ist natürlich zwecklos.

Odair bei der Studio-Besichtigung

Kelbers Tochter Laisa

Kirchen-Vorbereitungen

Spätestens am nächsten Tag, als Kelber seinen Computer halb auseinander nimmt, um mir ein paar seiner Musikvideos zu zeigen, merke ich, dass eigentlich er mein Protagonist werden muss. Er ist zwar selbst kein Musiker, steckt aber sein ganzes Herzblut in die Musik- und Videoproduktion für seine Freunde. Außerdem bin ich jetzt sowieso schon so nah an ihm dran, wie ich wahrscheinlich so schnell an keinen der Rapper kommen würde.

Kelber kocht Mittagessen (das gleiche wie am Vortag, nur mit Huhn statt Fisch), weil seine Mutter noch mit dem Rest der Familie in der Kirche ist. Am Nachmittag kommen ein paar Musiker in sein Studio und er hat einen kleinen Vortrag vorbereitet, warum sie ihn als Produzenten brauchen und was die nächsten Schritte sein werden (zumindest ist das das, was ich raushöre). Wir klären noch die nächsten beiden Tage, damit ich alles an Aufnahmen bekomme, was ich brauche, dann gibt es Abendessen (das Mittagessen wurde mit Kochbanane aufgewertet, ansonsten alles wie gehabt) und ich gehe ins Bett. Inzwischen fühle ich mich schon ein bisschen wohler als am Vortag – man muss einfach über manche Dinge wegsehen bzw. nicht so genau drüber nachdenken (zum Beispiel dass derselbe Eimer zum Klo spülen, Abwaschen und Kochen verwendet wird). Mein Magen hat sich bisher auch nicht beschwert.

The Neighborhood

Am nächsten Tag baut Kelber mit seinem Bruder Dämmplatten in sein Studio und ich gehe eine Runde durch die Stadt. So schön es ist, wie ich von der Familie umsorgt werde, ich bin trotzdem froh, mal alleine rauszukommen. Es wurde mir schon ein bisschen zu viel, als Kelber mir mithilfe des Google Übersetzers erklärt hat, dass Gott mich zu ihm gesendet hat (wie gesagt, alle sehr katholisch hier). Ich laufe von Palmarejo erst mal in Richtung Meer, aber da ist vollkommen tote Hose. Dann gehe ich parallel zum Ufer ein paar kleine Straßen entlang Richtung Zentrum und stoße auf einen Basar, wo es zum ersten mal etwas interessanter wird. Ich kaufe mir ein rosa 90er Jahre Nike-Cap, weil mein altes mir auf Boa Vista davongeflogen ist. Danach drehe ich noch ein paar Runden durch den Markt, suche mir ein Restaurant, wo ich Catchupa esse und setze mich anschließend eine Weile auf eine Parkbank und höre Musik. Insgesamt muss man sagen, dass für das Zentrum einer Hauptstadt ganz schön wenig los ist. Aber es ist auch Sonntag Mittag.

Mit dem Bus geht es zurück nach Hause, wo die Kinder gerade Autos aus Pappe basteln. Es wird sich sofort wieder bestens um mich gesorgt, ich dusche und schreibe ein wenig. Dann ruft mich Patrick an, ein Guide, den ich über ein Couchsurfing-Mitglied empfohlen bekommen habe, und ich treffe mich spontan mit ihm, um die nächste Episode mit ihm abzusprechen. Ich erkläre ihm, dass ich die sogenannten Sandräuberinnen dokumentieren möchte, aber einen Musikbezug brauche und deshalb eine Frau finden möchte, die dort am Strand schuftet und das in Musik verarbeitet. Patrick ermutigt mich, dass wir in Tarrafal im Norden von Santiago bestimmt jemanden finden werden.

Ich komme zurück, bekomme etwas zu Essen (bisschen anders diesmal, mit Bohnen und Fisch) und breche dann mit Kelber auf, um eine Freestyle-Session auf der Straße zu filmen – endlich mal ein bisschen Nachtleben schnuppern. Wir kommen an einen Spot mit gutem Licht, aber von den Leuten, die zugesagt hatten, kommen nur zwei. Ich filme ein wenig, einer der beiden (JP nennt er sich) bricht auf, wir warten auf neue Leute und bekommen stattdessen einen Anruf von JP, dass an einer anderen Stelle eine große Freestyle-Session ist. Also hin da. Es ist eine riesige Ansammlung von Leuten neben einem Basketballplatz und die Stimmung ist am Explodieren. Das Licht ist zwar nicht so gut wie an dem anderen Platz, aber ich werde kurz in den Kreis geworfen und bin mitten drin. Leider ist nach 5 Minuten schon wieder Schluss, die Jungs und Mädels sind nämlich schon seit drei Stunden hier. JP vermittelt allerdings, dass sie sich nächste Woche schon Freitag statt Sonntag treffen können, am Abend vor meinem Abflug nach São Vicente also.

Am Montag kaufe ich zur Abwechslung mal ein und koche, um der Familie wenigstens ein bisschen was zurückzugeben. Ich mache etwas Ähnliches zu dem, was es hier eh immer gibt, damit die Umstellung nicht zu groß wird. Kelbers Mutter wirkt skeptisch, aber ich übergebe ihr bei den letzten Schritten das Ruder und das stimmt sie positiv. Am Nachmittag sollte eigentlich ein Musikvideo gedreht werden, aber ich weiß nicht, ob es an Kelbers mangelnder Absprache oder an der Unzuverlässigkeit der Anderen liegt (vermutlich ein bisschen von Beidem), dass niemand auftaucht… Bei einem Anruf, den ich initiiere, kommt raus, dass Odair noch bis zum späten Nachmittag arbeiten muss und sich danach noch mal meldet. Ich drehe zur Überbrückung erst mal, wie Kelber seine Lampen und den Greenscreen im Studio einrichtet und hoffe auf den Anruf von Odair, dass er die anderen gleich zusammentrommelt und vorbeikommt. Natürlich wird daraus aber nichts und Kelber vertröstet mich auf Freitag, wenn ich aus Tarrafal zurückkomme. Ich packe am nächsten Morgen also meine sieben Sachen und verschwinde erst mal für drei Tage aus der Stadt.

Am Freitag komme ich für einen Nachmittag und eine Nacht zurück, dokumentiere Kelber beim Dreh seines Musikvideos und wir gehen noch mal zu einer Freestyle-Session. Es ist diesmal nicht ganz so gute Stimmung, weil weniger Leute da sind, aber die Location ist nicht schlecht. Leider ist Kelber etwas krank und sein Kamera-Akku ist leer, deshalb bekomme ich kein brauchbares Material von ihm an diesem Abend, ich werde es also irgendwie mit dem anderen Tag verschneiden müssen… Wird spannend. Am Morgen nach einer wenig erholsamen Nacht mit Bettwanzen geht es ab zum Flughafen und nach São Vicente.

Rua Livri Crew

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Ankunft auf den Kapverden – Boa Vista https://wanderlens.janisbrod.com/boa-vista/ Wed, 22 Aug 2018 10:23:41 +0000 http://wanderlens.janisbrod.com/?p=1331 Wenn man von Deutschland auf die Kapverden fliegt, gehen die günstigsten Flüge, und zwar mit relativ großem Abstand, nach Boa Vista – eine Insel, die außer Strand-Resorts auf den ersten Blick wirklich nicht viel zu bieten hat. Ich stelle kurz nach meiner recht spontanen Flugbuchung fest, dass meine naive Vorstellung, man könne einfach jederzeit eine Fähre von Insel zu Insel nehmen, überhaupt nicht zutrifft. Von Boa Vista beispielsweise gibt es aktuell gar keine Fähren und über die Mitfahrt auf Frachtschiffen findet man auch keine Erfahrungsberichte. Da mein Portugiesisch auch wirklich rudimentär ist und mir mehrere Einheimische, mit denen ich vorher auf Facebook und Couchsurfing schreibe, bestätigen, dass es eigentlich keine andere Möglichkeit gibt, buche ich für vier Tage später den ersten verfügbaren Flug nach Santiago Island. Aber nun erst mal zu meinen ersten Tagen auf Boa Vista…

Schon am Check-in-Schalter in Köln wird mir mehr und mehr klar, dass ich hier eher eine Rarität bin – zum Beispiel bin ich der Einzige, der einen Rucksack als Aufgabegepäck abgibt. Im Flugzeug werden von Menschen in Poloshirts fleißig Uhren, Parfums und Zigaretten gekauft (ich fühle mich ein bisschen wie in den Neunzigern) und am Ziel angekommen bin ich einer von fünf oder sechs Personen, die nicht in den großen blauen Tui-Bus einsteigen, um zur Hotelanlage gefahren zu werden. Der Flughafen von Boa Vista ist so ziemlich der charmanteste Flughafen, den ich kenne. Alles ist offen, nur einige Teile überdacht, viel Holz und Naturstein. Ich komme bei meinem ebenfalls recht charmanten Guesthouse in der Stadt Sal Rei an und gehe gleich mal zum kleinen Strand direkt nebenan, an dem die Hölle los ist. Locker zweihundert Leute, größtenteils Jugendliche, sind am Baden, Fußball und Frisbee spielen, tanzen und trinken. in einem Pavillon ist eine Anlage aufgebaut, aus der laute Musik schallt. Es ist leider nicht ganz so einfach, mit den Locals Kontakt aufzunehmen, besonders wenn man nicht wirklich Portugiesisch spricht. Ich verbringe trotzdem den restlichen Abend hier, esse noch etwas und gehe früh ins Bett.

Dem Boiz.

Sunny boy.

Fünf Uhr morgens wache ich kurz auf, weil ich einen Chor auf der Straße höre. Gegenüber von meinem Guesthouse ist eine kleine Kapelle, wo offenbar ein Gottesdienst stattfindet. Es wirkt, als wären die Kapverdianer allgemein sehr musikalisch, zumindest hat der Gesang nichts von dem heillosen Durcheinander, das man in deutschen Kirchen so hört. Ich schlafe noch ein bisschen und treffe mich dann mit Anita, einer Schweizerin, die vor fünf Jahren hier hergezogen ist und mit der ich im Vorfeld über eine Facebook-Gruppe schon ein bisschen geschrieben habe. Sie zeigt und erklärt mir ein paar Dinge. Unter anderem erzählt sie mir von einem großen Fest in ihrem Dorf, das am nächsten Tag anlässlich von Mariä Himmelfahrt stattfindet (die Kapverdianer sind zum Großteil sehr katholisch). Außerdem nimmt sie mich zusammen mit ein paar Tui-Touristen mit zum Tierheim, um Spenden abzugeben. Sie ist nämlich, wie die meisten hier, in der Tourismusbranche. Den restlichen Tag verbringe ich dann mit einem Strandspaziergang, Baden und Leute beobachten. Was relativ schnell auffällt, ist, dass die kleinen Lebensmittelgeschäfte hier alle von Chinesen geführt werden. China hat laut Anita vor vielen Jahren mal einen Deal mit den Kapverden ausgemacht, dass sie sie beim Hafen- und Straßenbau finanziell unterstützen und dafür Steuervergünstigungen beim Import und Handel von waren bekommen. Dadurch wurden die meisten einheimischen Einzelhändler in den Ruin getrieben, weil das Geschäft für chinesische Händler einfacher und rentabler ist.

Chillaxen.

Installation am Strand.

Beute.

So viele schöne Menschen.

Am Tag darauf ziehe ich von meinem Guesthouse zu meinem Couchsurfing-Host Ralf, ebenfalls einem deutschen Expat, der hier Touren anbietet. Nach einer kleinen Bade-Runde möchte ich mit dem Minibus von Sal Rei nach João Galego fahren (25km), um mir das katholische Fest mal anzusehen. Ich werde nach einem Drittel der Strecke in Rabil rausgeworfen und an einen Pickup vermittelt, der mich weiter bringt. Allerdings fährt dieser erst mal 45 Minuten wild hupend durch den Ort, um noch weitere Fahrgäste oder Transport-Waren für die Fahrt zu gewinnen, bevor es dann tatsächlich mal weiter geht. In João Galego angekommen ist bis auf bunte Fähnchen in den Straßen noch nicht viel zu sehen, der Ort ist aber wirklich schön. Ich setze mich auf einen Bordstein in den Schatten zu ein paar Einheimischen. Eine von ihnen spricht etwas spanisch, womit ich schon mal weiter komme als mit Portugiesisch. Sie klärt mich auf, dass es erst später losgeht. Als ich etwas später ein paar mehr Leute auf dem Dorfplatz vernehmen kann, gehe ich hin und es wird gerade ein öffentliches Essen aufgebaut. Ein älterer Herr sorgt sich sehr darum, dass ich auch etwas bekomme. Es gibt Cachupa, das kapverdische Nationalgericht. Nach einer Weile zwischen all den gut gelaunten Einheimischen, mit denen es mir wieder mal nicht allzu gut gelingt, Kontakt aufzubauen, muss ich auch schon wieder zurück in die Stadt, weil ich mir bei Ralf eine Schildkröten-Tour im Tausch gegen ein Video geklärt hab.

Mittagessen.

Karibisches Flair.

Wir holen mit dem Pickup bei den großen Bettenburgen die Gäste ab und fahren in der Nähe der ganz großen Bettenburg RIU Touareg im Süden der Insel an den Strand, an dem sich die Turtle Foundation niedergelassen hat. Wir haben Glück und müssen nicht allzu lange warten, bis sich eine Schildkröte ihren Platz zum Eier legen gesucht hat. Es ist eine sogenannte „Unechte Karettschildkröte“ (caretta caretta) und sie ist etwa 90cm lang. Wir beobachten sie mit rotem Licht (welches die Schildkröten nicht wahrnehmen) eine gute halbe Stunde dabei, wie sie schätzungsweise 50-60 Eier in ein Loch legt (fühlt sich irgendwie ein bisschen falsch an), daraufhin wird sie von Freiwilligen der Turtle Foundation gemessen und gechippt. Danach buddelt sie etwas unelegant das Loch wieder zu und schmeißt dabei ordentlich mit Sand um sich, bevor sie wieder ins Meer verschwindet. Schon faszinierend, das mal aus der Nähe zu sehen.

Am nächsten Tag mache ich mit Anita eine Südtour (wieder gegen Video), weil ich auf Boa Vista sonst eh nicht viel machen kann, außer Baden. So richtig spannend finde ich es ehrlich gesagt nicht, vor allem weil die Spots, die wir abklappern, gleichzeitig von fünfzehntausend anderen Touranbietern besucht werden und die Orte dementsprechend auch ihre Ausrichtung und ihr Preisniveau angepasst haben – authentisch ist anders, aber Boa Vista ist eben zusammen mit Sal auch der Touri-Hotspot der Kapverden. Der Strand Santa Monica, wo wir in einem netten kleinen offenen Restaurant Mittag essen, ist allerdings wirklich schön und ein bisschen verstehe ich beim Baden dort dann auch den Reiz eines Strandurlaubs. Das verstehen auch die chinesischen Investoren, die dort gerade eine gigantische Hotelanlage bauen, welche in 15 (in Worten: fünfzehn!) Jahren fertiggestellt werden soll. Nachdem wir die anderen wieder in ihren 5-Sterne-Clubs abgeliefert haben, zeigt mir Anita aber noch ein paar Ecken in der Stadt, wo wahrscheinlich sonst kaum Touristen einen Fuß hinsetzen.

Im Bild: schöne Höhle am Strand. Außerhalb des Bilds: 50 Menschen und unzählige Schmierereien an der Höhlenwand.

Ich bin am Freitag dann irgendwie schon recht froh, die Insel zu wechseln. Ich gehe noch mal lecker frühstücken im Boaventura Guesthouse, eine Runde schwimmen und schneide das Schildkröten-Video, dann breche ich langsam zum Flughafen auf, von wo aus ich mit einer Propellermaschine nach Praia fliege. Dort erwartet mich auf jeden Fall eine völlig andere Welt.

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