Tag: Railtrip

Per Zug, Bus und Anhalter durch Montenegro

Für mich als alten Zug-Fetischisten ist die 11-stündige Fahrt nach Montenegro eine wahre Freude. Wir sitzen in alten Waggons der Deutschen Reichsbahn, jeder von ihnen hat eine andere Ästhetik und es gibt einen Speisewagen, in dem fleißig geraucht und Kaffee getrunken wird. Die Mitarbeiter verstehen offensichtlich meine Euphorie nicht so ganz und warum ich da jetzt ständig mit der Kamera rumrenne sowieso nicht. Nachdem nur eine Stunde von Belgrad entfernt erst mal die Lok getauscht wird, weil die alte kaputt ist, geht es durch Täler und Tunnel auf den Weg nach Süden. Ungefähr ein Viertel der Strecke verläuft im Tunnel, was auf der einen Seite schade ist, aber auf der anderen Seite auch ziemlich faszinierend, wenn man darüber nachdenkt, was der Bau dieser Strecke mal für ein Mammutprojekt gewesen sein muss. Die Grenzkontrolle nimmt wieder mal ganz schön viel Zeit in Anspruch und durch einen kleinen Denkfehler (Montenegro hat den Euro, also muss es ja in der EU sein, oder?) sind wir mit einer kurzen Google-Anfrage auf dem Handy direkt mal 45€ ärmer. Montenegro ist nämlich in der teuersten Roaming-Kategorie „Welt 3“, also derselben Zone wie beispielsweise Afghanistan, Mosambik oder Papua-Neuguinea… Verstehe das, wer wolle. ganzen Beitrag anzeigen

Mit dem Zug gen Istanbul

Die Bilder in diesem Beitrag sind mit einer Leica M6 entstanden, deren Innenbelichtungsmesser – wie ich nachher erfahren musste – kurz vor der Reise kaputt gegangen ist. Deshalb sind fast alle schrecklich unterbelichtet und dieser Artikel enthält sehr viel weniger Fotos, als gedacht – nämlich diejenigen, auf denen man zumindest etwas erkennt. Farbfotos: Fuji Velvia 100. Schwarzweißfotos: Agfa Scala push auf 1600. Objektiv: Voigtländer Nokton 35mm 1.2.

Tag 1 – Start

Mit dem Zug einmal quer durch Osteuropa (mit Zwischenstopp in Belgrad) und dann in Istanbul mit Johanna, Berni und Laura zusammentreffen, um den Jahreswechsel zu zelebrieren – das ist der Plan. Der Zug ab Dresden hat schon starke Verspätung, irgendwas mit einer defekten Bremsanlage oder so. Die Bahnangestellten scheinen sich gern gegenseitig die Verantwortung zuzuschieben, denn als ich den Schaffner auf deutscher Seite frage, ob der Anschlusszug in Prag wartet, sagt dieser nur „das müssen Sie dann mit den Tschechen klären“ und hinter der Grenze wird mit einer Durchsage klargemacht, dass der Zug verspätet ist, weil er schon verspätet aus dem Ausland kam. Aha, danke. Somit habe ich dann einen kurzen Zwangsaufenthalt in Prag, der sich bei frühlingshaftem Wetter aber durchaus aushalten lässt. ganzen Beitrag anzeigen

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