Tag: Zug

Per Zug, Bus und Anhalter durch Montenegro

Für mich als alten Zug-Fetischisten ist die 11-stündige Fahrt nach Montenegro eine wahre Freude. Wir sitzen in alten Waggons der Deutschen Reichsbahn, jeder von ihnen hat eine andere Ästhetik und es gibt einen Speisewagen, in dem fleißig geraucht und Kaffee getrunken wird. Die Mitarbeiter verstehen offensichtlich meine Euphorie nicht so ganz und warum ich da jetzt ständig mit der Kamera rumrenne sowieso nicht. Nachdem nur eine Stunde von Belgrad entfernt erst mal die Lok getauscht wird, weil die alte kaputt ist, geht es durch Täler und Tunnel auf den Weg nach Süden. Ungefähr ein Viertel der Strecke verläuft im Tunnel, was auf der einen Seite schade ist, aber auf der anderen Seite auch ziemlich faszinierend, wenn man darüber nachdenkt, was der Bau dieser Strecke mal für ein Mammutprojekt gewesen sein muss. Die Grenzkontrolle nimmt wieder mal ganz schön viel Zeit in Anspruch und durch einen kleinen Denkfehler (Montenegro hat den Euro, also muss es ja in der EU sein, oder?) sind wir mit einer kurzen Google-Anfrage auf dem Handy direkt mal 45€ ärmer. Montenegro ist nämlich in der teuersten Roaming-Kategorie „Welt 3“, also derselben Zone wie beispielsweise Afghanistan, Mosambik oder Papua-Neuguinea… Verstehe das, wer wolle. ganzen Beitrag anzeigen

Rail- & Roadtrip durch Serbien

Nach einer entspannten Nachtzugfahrt nach Budapest und einem schönen klassischen Städtetrip-Tag dort kommt eine weniger entspannte Weiterfahrt nach Belgrad. Im Gegensatz zu meinem letzten Balkan-Ausflug vor 4 Jahren gibt es nämlich keine durchgehende Zugverbindung mehr, weil Serbien in der Absicht eines baldigen EU-Beitritts die Bahnstrecken renoviert. Stattdessen nehmen wir einen Zug an die serbische Grenze, von wo aus wir nach einer relativ langwierigen Passkontrolle (immerhin im Zug) mit der langsamsten Bahn der Welt weiter nach Novi Sad fahren. Von dort ist es dann noch ungefähr eine Stunde mit dem Bus und wir sind statt wie früher 5 Stunden effektiv den ganzen Tag unterwegs. In Belgrad angekommen schleppen wir uns erst mal quer durch die Innenstadt, weil die Taxifahrer horrende Nachtzuschläge berechnen. Unser Hostel ist optimal inmitten der mediterran anmutenden Fressmeile gelegen und wir gönnen uns noch ein ziemlich leckeres Abendessen mit serbischer Volksmusik (live direkt am Tisch).

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Kashan, Meteoritenschauer in der Wüste & Abyaneh

Wir fahren von Teheran mit dem Zug nach Kashan, aber erst mal müssen wir mit dem Taxi quer durch die Stadt zum Hauptbahnhof. Das kostet, genau wie der Zug, irgendwas zwischen drei und vier Euro. Wir haben von Anahitas Mutter noch eine Flasche unseres neuen Lieblingsgetränks Tokhme Sharbati bekommen, das ist Wasser mit Basilikumsamen, Sharbat (einer Art Sirup) und Zitronensaft. Der Bahnhof ist recht modern und mit allerhand Sicherheitsvorkehrungen ausgestattet. Als erstes müssen wir unseren Pass der Polizei vorlegen und Anahita muss (wie so oft) ihr Verhältnis zu uns erklären. Dann müssen wir an einer anderen Stelle unsere Tickets vorzeigen und werden zu einem Drehkreuz geleitet, das direkt unserem Gleis zugehörig ist. ganzen Beitrag anzeigen

Mit dem Zug gen Istanbul

Die Bilder in diesem Beitrag sind mit einer Leica M6 entstanden, deren Innenbelichtungsmesser – wie ich nachher erfahren musste – kurz vor der Reise kaputt gegangen ist. Deshalb sind fast alle schrecklich unterbelichtet und dieser Artikel enthält sehr viel weniger Fotos, als gedacht – nämlich diejenigen, auf denen man zumindest etwas erkennt. Farbfotos: Fuji Velvia 100. Schwarzweißfotos: Agfa Scala push auf 1600. Objektiv: Voigtländer Nokton 35mm 1.2.

Tag 1 – Start

Mit dem Zug einmal quer durch Osteuropa (mit Zwischenstopp in Belgrad) und dann in Istanbul mit Johanna, Berni und Laura zusammentreffen, um den Jahreswechsel zu zelebrieren – das ist der Plan. Der Zug ab Dresden hat schon starke Verspätung, irgendwas mit einer defekten Bremsanlage oder so. Die Bahnangestellten scheinen sich gern gegenseitig die Verantwortung zuzuschieben, denn als ich den Schaffner auf deutscher Seite frage, ob der Anschlusszug in Prag wartet, sagt dieser nur „das müssen Sie dann mit den Tschechen klären“ und hinter der Grenze wird mit einer Durchsage klargemacht, dass der Zug verspätet ist, weil er schon verspätet aus dem Ausland kam. Aha, danke. Somit habe ich dann einen kurzen Zwangsaufenthalt in Prag, der sich bei frühlingshaftem Wetter aber durchaus aushalten lässt. ganzen Beitrag anzeigen

Fotostrecke: Dritte-Klasse-Zug von Bangkok nach Aranyaprathet

4:30 Uhr raus aus den Federn, denn 5:55 Uhr fährt der Dritte-Klasse-Zug von Bangkok nach Aranyaprathet. Gepackt war schon alles, also müssen wir uns nur noch schnell sammeln, auschecken und mit dem Taxi zum Bahnhof Hua Lumphong fahren. Als auch der dritte Fahrer nicht das Taximeter anmachen, sondern nur mit Festpreis fahren wollte, willigen wir ein. 100 Baht statt ungefähr 60 – sind ja nur 10 Baht mehr pro Person. Vielleicht ist das so früh am Morgen bzw. mit so viel Gepäck ja normal. Vermutlich aber eher nur eine weitere Masche, weil die Fahrer wissen, dass man es eilig hat, wenn man zum Bahnhof will. Am Bahnhof angekommen dann gleich zum Ticketschalter, an dem zum Glück kaum eine Schlange ist. Das Ganze kostet uns 48 Baht (1,20€) pro Person für eine Strecke von etwa 250 Kilometer – so könnte es doch immer sein! Wir sind also früher mit allem fertig als gedacht, können 5:25 Uhr schon in den Zug einsteigen und uns vier der raren Sitzplätze sichern. Zum Glück, denn wie sich herausstellt, braucht der Zug sage und schreibe siebeneinhalb Stunden für die Strecke. ganzen Beitrag anzeigen

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